Von Kerstin Palzer | 17. Januar 2014
Morgen ist Meile der Demokratie. Am Montag waren wir zu einem Hintergrundgespräch bei der Polizei hier in Magdeburg eingeladen. Das gab es letztes Jahr nicht. Dass die Polizei die Medien an ihren Planungen oder auch Befürchtungen rund um die Demos teilhaben lässt, ist neu. Aber gut.
Letztes Jahr haben wir uns mit der Polizei ein müßiges Katz-und-Maus-Spiel geliefert. Wir wollten (auch) über den Nazi-Aufmarsch berichten, die Polizei hat uns kaum Informationen gegeben. So was führt zu verhärteten Fronten und das wohl auf beiden Seiten.
Am Montag hatte ich das Gefühl, dass das dieses Jahr anders, und damit besser wird. Ich denke, das wäre dann auch im Sinne der mehr als 10.000 Menschen, die friedlich auf der Meile der Demokratie ihr Gesicht gegen die Nazis zeigen.
Gar nicht so einfach war es übrigens, einen Hashtag für Twitter zu finden. Im vergangenen Jahr haben wir den ganzen Tag mit mehreren Reportern auf unserem Reporterkanal @MDR_SANlive von der Meile berichtet und dabei #mdnazifrei verwendet. Dabei spielten für uns rein journalistische Gründe eine Rolle. Wir wollen, dass unsere Tweets von möglichst vielen Nutzern gefunden werden. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
In diesem Jahr gibt es aber auch das Bündnis #blockmd. Bekanntlich sind dort Grüne, Linke, SPD sowie DGB und AWO dabei. Das Bündnis wirbt ja auch für einen eigenen Hashtag. Wir haben uns jetzt entschieden, beide Hashtags zu verwenden, also #blockmd und #mdnazifrei. Bei der Entscheidung geht es wieder nur um die Frage, wie wir möglichst viele Nutzer via Twitter erreichen können.
Unser Reporterkanal @MDR_SANlive kann auch auf der Sachsen-Anhalt-Seite von mdr.de mitgelesen werden. Dort zu finden ist auch ein Live-Blog, in dem wir nicht nur Tweets und Facebook-Einträge von uns, sondern auch von "normalen" Nutzern verwenden.