Von Jana Merkel I 2. Juni 2014
Ausnahmsweise wird dies ein sehr persönlicher Blogeintrag von mir. Die Kollegen haben es sich gewünscht. Denn: Ich werde MDR SACHSEN-ANHALT verlassen. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge.
Zeit für einen Blick zurück auf fast 6 Jahre Arbeit im Landesfunkhaus Magdeburg. Ich bin dankbar für alles, was ich hier lernen und erleben durfte. Für Kollegen, die mich an ihrer Erfahrung und ihrem Wissen teilhaben ließen, und für Chefinnen und Chefs, die mir Chancen boten um mich journalistisch weiterzuentwickeln. In der Redaktion von „Sachsen-Anhalt heute“ lernte ich das Handwerkszeug in Sachen Fernsehjournalismus und was es heißt, tagesaktuell zu arbeiten. Als Reporterin für das Politikressort unter der Leitung von Karsten Kiesant und Kerstin Palzer durfte ich beweisen, dass in der Jungautorin aus der Altmark eine ernsthafte Journalistin steckt, die kritisch nachhakt und dranbleibt. Auch die Hörfunkkollegen gaben mir die Chance, bei ihnen zu arbeiten und Radioerfahrung zu sammeln. In der Redaktion von „Fakt ist…!“ und „Exakt – Die Story“ gab mir Katrin Hartig die Möglichkeit, mich in langen Formaten auszuprobieren und mich über längere Zeit in Themen zu vertiefen. Vier halbstündige Filme sind entstanden. Daran bin ich als Reporterin gewachsen. Für all das sage ich: Danke!
Es gab viele Highlights und unvergessliche Momente. Zum Beispiel die Arbeit mit den Kollegen Frank Rugullis und Martin Hoffmann an @9Nov89Live, unserem ersten großen trimedialen Projekt, bei dem wir den Mauerfall noch einmal erlebbar machten. Oder die Langzeitbegleitung der Ereignisse in Insel (die ich auch künftig nicht aus den Augen verlieren werde). Hier habe ich auch das Live-Twittern für mich entdeckt. Unvergesslich auch die investigative Recherche zur Fördermittelaffäre um die IBG. Ein Mammutprojekt, das ich ebenfalls weiter verfolgen werde. Ich erinnere mich gern an lange Drehtage mit großartigen Kamerateams in den hintersten Winkeln der Altmark, an stundenlange Tüfteleien im Schnitt mit kreativen Cuttern, an meine erste Live-Schalte vor der Kamera mit feuchten Händen und klopfendem Herzen (das ist bis heute so), an Begegnungen mit beeindruckenden Menschen, die bereit waren, mir ihre Geschichte vor der Kamera zu erzählen und nicht zuletzt an wunderbare Kollegen, die inzwischen Freunde sind… Die Liste ist sehr lang.
Nun ist es Zeit für mich, zu neuen Ufern aufzubrechen. Ich kehre Sachsen-Anhalt jedoch keineswegs den Rücken, sondern werde mich auch weiterhin mit Themen aus dem Land beschäftigen. Vor allem mit solchen, die intensive Recherche verlangen. Ab 1. Juli 2014 werde ich als Autorin für die Magazine exakt und FAKT in Leipzig arbeiten. Darauf freue ich mich sehr, auch wenn mir der Abschied von Magdeburg schwerfallen wird, als waschechte Sachsen-Anhalterin ;)
Ich hoffe, auch künftig für VETO! schreiben zu können. Insofern ist das hier und heute kein Lebewohl, sondern ein Auf Wiedersehen. Und ein Dankeschön für Ihre Aufmerksamkeit!