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Winterlandschaft Live


B188 | 21. Januar 2015


Winterlandschaft am Rande der B188
von Felix Moniac

Der Winter ist endlich da.
Während die Menschen in den Städten und Großstädten allerdings vor allem genervt sind, weil die öffentlichen Nahverkehrsmittel nicht richtig funktionieren und jeder Gang vor die Tür nach Winterjacke, Mütze, Schal und Handschuhen schreit, hat es dann doch auch wiederum seine Vorteile, in der Natur zu leben.

Zum Beispiel als ich letzten Montagmorgen von Berlin nach Stendal gefahren bin.
Da blickte ich aus meiner auf vierzig Grad geheizten Fahrerkabine auf eine ganz herrliche Winterlandschaft und dachte, verflixt, da muss ich doch mal anhalten.

Und das Anhalten hat sich gelohnt, denn ich wurde mit einer Natur belohnt, die viele Menschen verzweifelt auf Postkarten suchen.

Hier jetzt bitte auf den "Play"-Button klicken und dann weiterlesen:

In der Stadt ein plumpes Tapptapp auf hartem Asphalt, ist auf der Winterwiese dies: an Halmen niedergeschlagene sprichwörtliche klirrende Kälte.
von Felix Moniac


Ein eingefrorener Zweig vor einem eingefrorenen See. Pathetik pur! So ist das eben, wenn Bilder von Emotionen gemacht werden.
von Felix Moniac

Diesig und eiskalt im Gegenlicht: abseits der Straße, am Rande des Waldes, wird frühes Aufstehen mit Eindrücken belohnt, die unvergesslicher sind als so manch' wohlproduzierter Fernsehfilm.
von Felix Moniac

Abgesehen von Bildern von Wald, Wiese und See, bescherte mir mein Abstecher noch ein ganz besonders schönes Erlebnis.

Denn nicht nur spechteten zwei Spechte um die Wette (für das Mikro leider zu leise)
, einen der beiden Waldkobolde konnte ich im Baum sogar sehen. - Mein visueller First Contact mit einem Genossen aus der Familie der Picidae
.

Und obwohl ich mit Ornithologie nüscht am Hut habe
, bin ich dann schon ziemlich happy darüber gewesen. Mein Handy hält von der hackenden Art übrigens pixelmäßig nicht ganz so viel, aber beweistechnisch muss das reichen:

Schlicht necht, Sperr Hecht!
von Felix Moniac

Und was ist die Moral von diesem  kleinen deutschen Wintermärchen? Ich sage es einfach mal mit den Worten Peter Lustigs:

von Felix Moniac

Nun ja. Im Internet kommt natürlich immer was. Peter Lustigs Ansporn, hinauszugehen und die Welt zu erkunden, sollte heute genau andersherum verstanden werden. Es gibt nichts mehr, was wir im Fernsehen oder Internet nicht verpassen könnten.

Aber der Winter, der ist bald wieder weg. Und statt zu jammern, wie furchtbar kalt es draußen ist oder sich auf idiotischen Demonstrationen herumzutreiben, könnte man ja auch einfach mal wieder einen schönen Wald- und Wiesenspaziergang einlegen.


Die Altmark ist dafür goldrichtig.







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